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Inhalt

1 Herzlich Willkommen in unserer Einrichtung Mamifri


Die Krippe mamifri hat zum 01.10.2013 ihren Betrieb aufgenommen. Sie ist als Ergänzung zu den drei bestehenden Kindertagesstätten in Bad Orb entstanden,

um auch den Jüngsten eine Betreuungsmöglichkeit zu bieten.

Der Name mamifri setzt sich aus den Anfangsbuchstaben, der bereits bestehenden Einrichtungen, zusammen.

Kindertagesstätte MArtin

Kindertagesstätte MIchael

Kindertagesstätte FRIedrichstal

Diese Namenswahl ist ein Zeichen der Zusammengehörigkeit und kein Hinweis darauf, dass die MAMIS frei haben,

auch wenn es auf den ersten Blick diesen lustigen Eindruck erweckt.

Mit dieser Konzeption möchten wir unsere Einrichtung vorstellen und Ihnen einen größtmöglichen Einblick in die Ziele und die Schwerpunkte unserer Arbeit geben.

Um die Qualität unserer pädagogischen Arbeit zu sichern, wird der Inhalt dieser Konzeption in regelmäßigen Abständen vom Team überprüft und weiterentwickelt.

Es liegt uns am Herzen,

die Kinder auf ihrem Entwicklungsweg

gut zu begleiten.

Ihnen eine lernfreudige, sichere, liebevolle und bildungsorientierte

 Krippenzeit zu ermöglichen.

Durch Wertschätzung, Transparenz und Beteiligung bauen wir

das Fundament für vertrauensvolle und partnerschaftliche

 Zusammenarbeit mit den Eltern auf.

                                                                                      


                       



2 Die Kleinkinderbetreuung Mamifri stellt sich vor

Die Räume, für unsere liebevoll eingerichtete Krippe, befinden sich im Gebäude der König- Ludwig Stiftung.

Unsere Einrichtung bietet insgesamt 36 Betreuungsplätze für Kinder im Alter von 10 Monaten bis zur Vollendung des 3. Lebensjahres an.

Die drei Gruppenräume erstrecken sich auf zwei Etagen. Eine Gruppe befindet sich im Erdgeschoss und zwei Gruppen im Obergeschoss.

Die Räume der Einrichtung sind übersichtlich und klar, nach psychomotorischen Gesichtspunkten, gestaltet. Eine überlegte Auswahl an Spielmaterialien und Raumschmuck verhindert eine Reizüberflutung. Flexible Elemente sorgen für eine individuelle und je nach Situation erforderliche Gestaltung.

Die Gruppenräumebieten Gelegenheit sich zu bewegen, sich wahrzunehmen, aber auch um sich zurückzuziehen. So wird der Gruppenraum zu unserer Basisstation. Hier gehen die Kinder auf Entdeckungsreisen, können Dinge kennen lernen und ausprobieren.

An die jeweiligen Gruppenräume sind je ein Wickelraum undein Schlafraum angegliedert.

Auf jeder Etage befindet sich ein Essraum mit angrenzender Küche. Dort finden unsere gemeinsamen Mahlzeiten statt.

Das Atelier im Obergeschoss wird als Experimentier- und Kreativraum genutzt.  

Um den Kindern viel Raum zur Bewegung zu bieten, nutzen wir alle Räumlichkeiten so gut wie möglich aus. So werden die Flure im Obergeschoss zum Toben, Rennen, Turnen und Fahrzeugfahren genutzt. Der große Gruppenraum im Erdgeschoss verfügt über einen abgegrenzten Bewegungsbereich

Auch bei der Gestaltung des Außengeländes stand für uns die Bewegungsvielfalt im Vordergrund.

Unsere Garderobe ist auch gleich eine sogenannte „Schuhschleuse“. Wir legen großen Wert auf Hygiene in unserer Einrichtung. So ist es uns wichtig, dass auch Besucher unsere Räumlichkeiten nicht mit Straßenschuhen betreten. Die notwendigen Schuhüberzieher stellen wir gerne zur Verfügung.  

Im weiteren Verlauf unserer Konzeption, werden wir auf die Gestaltung und Nutzung aller Räumlichkeiten näher eingehen.


3 Grundlagen unserer pädagogischen Arbeit

Unsere Arbeit basiert auf den pädagogischen Standards des „Hessischen Bildungs- und Erziehungsplanes“ (BEP). Wir stellen das Kind und seine Kompetenzen in den Mittelpunkt und arbeiten getreu dem Motto: „Hilf mir es selbst zu tun“ (Maria Montessori).

Unser oberstes Anliegen ist es eine Atmosphäre zu schaffen, in der sich die Familien wohlfühlen.

Kleinkinder können ihr Befinden noch nicht sprachlich ausdrücken, deswegen brauchen sie dafür Erwachsene, die ihre Bedürfnisse erkennen und dementsprechend darauf eingehen. Sie brauchen eine Umgebung, die Sicherheit und Geborgenheit bietet.

In enger Zusammenarbeit mit den Eltern, legen wir so den Grundstein für die weitere Entwicklung der Kinder, denn erst dann können sie ihre Umwelt erkunden und ihre Kompetenzen erweitern.

Die Kinder erwerben die notwendigen Basiskompetenzen in den Bereichen:

  • Wahrnehmung
  • Motorik
  • Selbstbewusstsein, Selbstsicherheit, Selbstwertgefühl
  • Selbstständigkeit
  • Sprache, kognitive Entwicklung
  • emotionale und soziale Entwicklung
  • Kreativität

Durch gezieltes Beobachten der einzelnen Kinder, aber auch der gesamten Gruppe, gelingt es uns zu erkennen, wo die momentanen Interessen der Kinder liegen. Dieses Beobachten ist die Grundlage unserer pädagogischen Alltagsarbeit.

So richtet sich die Auswahl des Lern- und Spielmaterials nach den Interessen und nach dem Entwicklungstand der Kinder. Auch die Gestaltung der Räumlichkeiten wird der momentanen Situation angepasst.

Im Folgenden dieser Konzeption möchten wir Ihnen näherbringen, was es für uns bedeutet „Krippenkinder zu begleiten“, welche Ziele wir haben und wie wir diese erreichen.


4 Unser Bild vom Kind

Was sehen und denken wir, wenn wir ein Kind sehen?

Mit dieser Frage haben wir uns im Team beschäftigt. Dabei ist uns klar geworden, dass wir diese Frage gar nicht mit einem Satz, oder ein paar Worten beantworten können.

Jedes Kind ist ein Individuum. Es hat seine eigenen Kompetenzen, Interessen, Bedürfnisse und es bringt seine eigene Geschichte mit. Wir begegnen dieser Vielfalt mit Anerkennung und Wertschätzung.

Die heutige Säuglings- und Kleinkindforschung bestätigt, dass Kinder schon von Geburt an Grundkompetenzen und ein reichhaltiges Lernpotenzial haben. Sie sind von Anfang an in der Lage mit ihrer Umwelt in Kontakt zu treten und ihren Entwicklungsprozess mit zu beeinflussen.

Wir sehen es als unsere Aufgabe, die Kinder bei ihrem Reifungs- und Wachstumsprozess zu begleiten und sie bestmöglich dabei zu unterstützen. Wir orientieren uns an den bereits vorhandenen Kompetenzen und Kenntnissen der Kinder. Durch sensibles Beobachten und die soziale Interaktion bieten wir dem Kind den Raum sich neuen Herausforderungen zu stellen und sich somit weiter zu entwickeln. Im pädagogischen Alltag geben wir den Kindern immer wieder die Möglichkeit, ihre Wünsche und Bedürfnisse zu äußern, damit ein konstruktives Miteinander stattfinden kann. Partizipation ist daher für die Gestaltung der kindlichen Reifungsprozesse unentbehrlich. Wir stellen dem Kind eine sichere und geeignete Lernumgebung bereit und gestalten gemeinsam den Entwicklungsprozess.

Im Folgenden beschreiben wir die einzelnen Kompetenzen, die die Kinder von Geburt an mitbringen und durch Unterstützung aller Bezugspersonen stets erweitern. Wichtig für uns ist es, diese Kompetenzen als gesamte Interaktion zu betrachten.


5 Emotionale und soziale Kompetenzen

Die Entwicklung von emotionalen und sozialen Kompetenzen hat einen entscheidenden Einfluss auf die weitere Bildung des Kindes. Erfahrungen mit den Mitmenschen werden gesammelt, Beziehungen werden geknüpft, Emotionen werden wahrgenommen und verarbeitet.

Wenn wir ein Kind aufnehmen, ist unser erstes Ziel, eine vertrauensvolle Beziehung zum Kind und zu seinen Bezugspersonen aufzubauen. Durch Blickkontakt, Mimik, Gestik, verbale Kommunikation, aber auch durch Körperkontakt und sanfte Berührungen bauen wir einen emotionalen Dialog zum Kind auf. Wir schaffen ein positives emotionales Klima, bei dem die Gefühle von Freude und des Wohlbefindens überwiegen. Aber auch Gefühle wie Angst, Trauer und Ärger werden zugelassen. Dann bestärken wir das Kind mit Verständnis für die nicht so angenehme Situation und stehen ihm unterstützend zur Seite. Das Kind lernt dadurch, dass es auch in solchen Momenten nicht alleine ist und immer auf Unterstützung vertrauen kann. Diese Erfahrung verhilft ihm wiederum zu positivem emotionalem Klima.

Auch wenn die Kinder am Anfang ihre Gefühle noch nicht benennen können, begleiten wir sie sprachlich bei dem Ausdruck. Dies fördert zudem die kognitive Verknüpfung und die Sprachentwicklung.

Schon unsere Kleinsten entwickeln mit der Zeit eine Beobachtungsfähigkeit. Sie nehmen nicht nur eigene Gefühle wahr, sondern auch die der Bezugspersonen und der anderen Kinder. Sie entwickeln Mitgefühl, Zusammenhalt und trösten sich gegenseitig.

In Konfliktsituationen zwischen den Kindern sehen wir uns in der Rolle des Begleiters. Feinfühlig beobachten wir zunächst die Situation und geben den Kindern die Möglichkeit, selbstständig Lösungsstrategien auszuprobieren. Selbstverständlich schreiten wir unterstützend und schützend in die Situation ein, wenn wir merken, dass die Kinder mit dem Konflikt überfordert sind.

Wir stärken die sozialen Kontakte zwischen den Kindern, indem wir ihnen einen Raum dazu bieten und notwendige Materialien zur Verfügung stellen. Gemeinsames Bilderbuchbetrachten, Rollenspiele oder Interaktionen auf dem Bauteppich werden von den Kindern oft angenommen.

6 Kommunikative Kompetenzen

Kommunikation beinhaltet nicht nur die verbale Art sich auszudrücken, sondern auch die allgemeine Art der Äußerung durch Laute, Gesten, Mimik, Blick- und Körperkontakt. Auch das Sprachverständnis und die Sprachproduktion nehmen einen entscheidenden Stellenwert bei der Kommunikationsfähigkeit ein. Das Kind erkennt die Stimmen seiner Bezugspersonen wieder und differenziert zwischen Sprachklängen, Betonungen, Rhythmen und Melodien. Das Gehörte, Erlebte wird wahrgenommen, verknüpft und später in Sprachform umgesetzt.

Neben den Eltern sind wir wichtige Dialogpartner und zugleich Sprachvorbilder der Kinder. Unser Sprachverhalten, die Freude an der Sprache und unsere Haltung zu anderen Sprachen und Dialekten wirken sich maßgeblich auf die Sprachentwicklung der Kinder aus.

Jedes Kind erwirbt Sprache in seinem eigenen Tempo und verfolgt einen individuellen Weg bei seinem Spracherwerb. Alle bei uns stattfindenden Situationen werden sprachlich begleitet. Besonders bewusst fördern wir die Sprachentwicklung durch:

  • Lieder
  • Fingerspiele
  • Bilderbücher
  • Anschauen vom Portfolio
  • Rollenspiele
  • Aber auch im Alltagsgeschehen beim:
  • Wickeln
  • gemeinsamen Mahlzeiten
  • Spaziergängen usw.

Die Sprache soll dabei nicht nur als Kommunikationsmittel eingesetzt werden, sondern auch als wichtigste Ausdrucksmöglichkeit für Gefühle und Wünsche erlebt werden.

7 Kognitive Kompetenzen

In den ersten drei Lebensjahren lernen Kinder so viel und schnell wie sonst nicht mehr. Säuglinge und Kleinkinder sind aktive Forscher und Entdecker, sie sind motiviert sich immer neues Wissen anzueignen.

Die Entwicklung und Stärkung kognitiver Kompetenzen spielt in der frühkindlichen Entwicklung eine zentrale Rolle und umfasst ein breites Spektrum an sehr unterschiedlichen Fähigkeiten. Dazu gehören:

  • Differenzierte Wahrnehmung
  • Problemlösekompetenz
  • Gedächtnis und Aufmerksamkeit
  • Denkfähigkeit
  • Kreativität

Unser Ziel ist es, den Kindern im Alltag die Möglichkeit zu geben, diese Kompetenzen immer weiter zu entwickeln. Wir bieten ihnen eine Vielfalt von Materialien an, die sich in ihrer Beschaffenheit, Form, Farbe und Struktur unterscheiden. Diese werden sortiert, geordnet, im Raum transportiert und in die einzelnen Spielecken eingeräumt.

Die Kinder bekommen Zeit zum Experimentieren und zum Entwickeln von Lösungsstrategien. Dies geschieht im Einzelspiel oder in der Interaktion mit Spielpartnern. Sie entwickeln kreative Spielideen und lernen diese mit Ausdauer umzusetzen.

Durch wiederkehrende Lieder, Spiele und Geschichten wird das Gedächtnis geschult.

Die Aufgabe der Fachkraft ist es, die Interessen der Kinder zu erkennen, bedürfnisorientiert und partizipativ zu handeln.

So entscheiden sie selbst

  • wo
  • mit wem 
  • was und
  • wie lange sie spielen möchten.

Denn nur wenn ein Kind sich miteinbezogen fühlt, kann ein erfolgreicher Lernprozess stattfinden.

8 Körperbezogene Kompetenzen

8.1 Grobmotorik

In den ersten Lebensmonaten entwickelt das Kind eine Vielzahl neuer körperlicher Fähigkeiten. Es zeigt von Anfang an Freude an seinen Bewegungsabläufen und den Willen sich weiterzuentwickeln. Es lernt z.B.: sich zu drehen, zu greifen, Gegenstände mit den Augen zu verfolgen, sitzen, krabbeln, stehen, laufen usw. Diese vorhandenen Fähigkeiten und das Interesse immer Neues zu lernen greifen wir auf und bieten ihm die Möglichkeit, sich weiter zu entfalten.

Bei der Gestaltung der Räumlichkeiten haben wir viel Wert auf Bewegungsfreiheit und anregende Vielfalt gelegt. Dies fördern wir z.B. durch:

  • Spiel auf unterschiedlichen Ebenen (Podeste, Schaumstoffbausteine usw.)
  • Hüpfboard
  • Balancier/ Spielkreisel
  • Wippe
  • Fahrzeuge
  • Turnmaterial (Bälle, Reifen, Noppenkissen usw.)

All das trägt dazu bei, dass das Kind lernt, sich selbst und seinen Körper wahrzunehmen und seinen Gleichgewichtssinn zu schulen.

8.2 Feinmotorik

Für die Entwicklung der Feinmotorik stellen wir den Kindern eine Vielzahl an unterschiedlichen Materialien zur Verfügung, wie z.B.:

  • Bausteine
  • Steckmaterial
  • Buntstifte
  • Knete
  • Puzzle usw.

In Alltagssituationen wird die Förderung der Motorik unterstützt, wie z. B. beim Essen mit Besteck, Trinken aus dem Glas, Händewaschen, sich an- und ausziehen.

8.3 Ruhe- und Entspannung

Ein fester Bestandteil unserer Arbeit ist es, nicht nur den Bewegungsdrang der Kinder zu unterstützen, sondern auch für den entsprechenden Ausgleich zu sorgen.

In unseren Räumlichkeiten haben wir dafür Ruheinseln geschaffen, in die sich die Kinder alleine, in einer Kleingruppe, oder auch mit einer Bezugsperson zurückziehen können. Die Auswahl der Materialien wird der Kindergruppe und der Situation angepasst. Es gibt einen großen Sessel zum Bücher anschauen, Geschichten erzählen oder einfach zum Verweilen. Dabei kann das Gruppengeschehen aus einer anderen Perspektive betrachten werden. Teppiche, Sitzsäcke, ein Hängesessel, oder auch Körbchen können jederzeit genutzt werden.

Neben der individuellen Nutzung haben wir auch feste Ruhezeiten, die in den Tagesablauf eingebaut sind. Ganztagskinder, die das Bedürfnis zum Mittagsschlaf haben, haben einen separaten, liebevoll und gemütlich eingerichteten Schlafraum. In diesem Raum hat jedes Kind sein eigenes Bettchen mit wiedererkennbaren Ruheutensilien wie z.B. einen Schnuller, oder ein Kuscheltier. Feste Rituale erleichtern dem Kind das Einschlafen, so wird der Raum abgedunkelt und der Prozess von einer Fachkraft durch ein Schlaflied begleitet.

8.4 Gesunde Ernährung

Ein weiterer wichtiger Aspekt unserer Arbeit ist die Ernährung. Durch gemeinsame Mahlzeiten schaffen wir eine klare Trennung zum pädagogischen Alltagsgeschehen. Im separaten Essraum wird durch das gemeinsame Essen der verantwortungsvolle Umgang mit Lebensmitteln und dem eigenen Körper gefördert. Unteranderem werden auch soziale Beziehungen gestärkt. Gemeinsame Rituale und Kommunikation sind uns dabei sehr wichtig. In der Interaktion zwischen den Kindern und den Fachkräften wird das Essen als Genuss erlebt.

Die Kinder bekommen die Gelegenheit, alle Speisen zu probieren und zu entscheiden, was und wie viel sie essen möchten. Sie lernen ihr Hunger- und Durstempfinden wahrzunehmen und zu regulieren.

Die Fachkraft steht dem Kind unterstützend zur Seite, geht dabei individuell und feinfühlig auf den Entwicklungstand und die Wünsche des Kindes ein.

Während des Ablaufs werden die Kinder in die Organisation der Essenssituation einbezogen. Das fördert das Selbstwertgefühl und die Selbstständigkeit.  

Mit Unterstützung holen und packen sie ihr Essen selbst aus, beim Mittagessen äußern sie ihre Wünsche und räumen nach den Mahlzeiten ihre Teller ab.

Tische und Stühle in unserer Einrichtung sind speziell für Krippenkinder konzipiert worden. Bei der Auswahl von Besteck, Geschirr und Gläsern sind wir auf die vorhandenen Fähigkeiten der Kinder eingegangen. Um das Thema „gesunde Ernährung“ zu vertiefen bieten wir den Kindern zeitweise Projekte dazu an.

8.5 Körperempfinden/Körperpflege

Neben dem Bewegungsdrang und der gesunden Ernährung gehört auch die Körperpflege zu den körperbezogenen Bedürfnissen. Partizipation ist uns gerade bei diesem sehr intimen Thema sehr wichtig. Daher nimmt es einen großen Teil unserer pädagogischen Arbeit ein. Durch die positive Haltung zum Körper und einen liebevollen Umgang bei der Körperpflege wird die Intimsphäre der Kinder gewahrt und ein positives Körpergefühl gestärkt.

Hände und Gesicht waschen, Wickeln, auf Toilette gehen, Naseputzen etc. gehören zu unserem gemeinsamen Alltag. Die Kinder wollen auch bei diesen Tätigkeiten möglichst viel mitwirken, das wird von uns bewusst wahrgenommen und unterstützt.

Beim Wickeln nehmen wir uns viel Zeit. Bei dieser Eins- zu Eins-Situation steht das Kind mit seinen Bedürfnissen im Vordergrund. Nicht nur der pflegerische Teil spielt dabei eine Rolle, sondern auch die soziale Interaktion zwischen dem Kind und der Fachkraft. Der Prozess wird sprachlich begleitet und basiert auf Vertrauen und Wertschätzung.

Behutsam animieren wir das Kind zum Mitwirken und begleiten es so auf die nächste Stufe der Selbständigkeit. Unser Waschraum ist auf die Bedürfnisse und Fähigkeiten der Kinder angepasst. Eine Steigerung im Reifungsprozess ist somit möglich.

  • Eine ausziehbare Treppe ermöglicht den Kindern einen selbstständigen Aufstieg auf den Wickeltisch.
  • Persönliche Wäsche und Pflegeutensilien befinden sich in Kisten, die von den Kindern erkannt werden.
  • Ein Waschbecken in Kinderhöhe wird zum Waschen und auch sehr gerne zum Experimentieren genutzt, das trägt spielerisch zum Thema

„Körperhygiene“ bei.

  • Eine Kindertoilette steht für die ersten Versuche „Trocken zu werden“ zur Verfügung. Den Zeitpunkt dafür bestimmt jedes Kind selbst. Dabei greifen wir das Interesse der Kinder auf und unterstützen sie behutsam und sensibel.

Selbstverständlich stehen wir auch den Eltern dabei immer mit Rat und Tat zu Seite.

 

Den Kindern steht unteranderem ein Atelier zur Verfügung, indem sie sich mit verschiedenen Materialien ausprobieren dürfen.

9 Bindung und Eingewöhnung

Wie schon unter dem Punkt „Grundlagen unserer pädagogischen Arbeit“ erwähnt, baut unsere Arbeit auf Vertrauen, Sicherheit und Wohlbefinden auf. Die Eingewöhnungszeit ist somit der wichtigste Aspekt in der Phase des Übergangs aus der Familie in die Krippe.

Bindung und Eingewöhnung sind zwei wichtige Bestandteile, die aufeinander aufbauen. Erst wenn eine pädagogische Fachkraft zu einer sicheren Bezugsperson geworden ist und sich das Kind eingebunden fühlt, können Bildungsprozesse gelingen.

Um den Kindern und den Eltern einen optimalen Beginn in der Krippe zu gewährleisten, ist uns die Gestaltung der Eingewöhnungszeit sehr wichtig. Es handelt sich hierbei um eine sehr sensible Phase für das Kind und deren Eltern, die je nach Kind ganz individuell gestaltet wird. Das Kind nimmt vielfältige neue Eindrücke auf, Gefühle von Trennung und Schmerz werden bewältigt. Damit das Kind sich in dieser Übergangszeit wohlfühlt, braucht es eine intensive Begleitung durch Bezugspersonen. Dies ist in der Regel ein Elternteil, das sein Kind über einen längeren Zeitraum in der Krippe begleitet, um ihm Sicherheit und Rückhalt zu geben.

Unser erstes großes Ziel ist es, eine Bindung zum Kind aufzubauen, so dass das Kind einen entspannten Vormittag bei uns ohne Eltern erleben kann. Deshalb erhalten alle Kinder im ersten Monat nur eine Halbtagsbetreuung ohne Mittagessen. Ab dem zweiten Monat wird, je nach Bereuungsvertrag, die Ganztagsbetreuung angeboten, so haben die Kinder und die Eltern genügend Zeit sich auf die neue Situation einzustellen.

Ein sensibler Übergang von der Familie in die Krippe liegt uns am Herzen, deshalb haben wir uns intensiv mit diesem Thema befasst. Die Grundlagen unserer Eingewöhnungszeit basieren auf den Erkenntnissen der Kinderpsychologie und der Philosophie des hessischen Bildungs- und Erziehungsplans.

Erst wenn sich das Kind in der Einrichtung sichtlich wohl fühlt, spielt, trinkt, isst,

schläft und sich auf die Erzieherin eingestellt hat und sie als „sicheren Hafen“

akzeptiert, ist die Eingewöhnungszeit beendet.

Auch Eltern und Fachkräfte haben in dieser Zeit die Möglichkeit,

sich kennen zu lernen, auszutauschen und ein vertrauensvolles

Verhältnis aufzubauen. Denn: In der Erziehung Ihrer

Kinder sind wir Partner!


9.1 Unser Eingewöhnungsmodel


Noch bevor die Eingewöhnungszeit beginnt, laden wir die Eltern mit ihren Kindern zu uns in die Einrichtung ein, um sich vorab die Räumlichkeiten anzuschauen und die Erzieherinnen kennen zu lernen. Das gibt beiden Seiten die Möglichkeit sich ein erstes Bild zu verschaffen und so in die Kommunikation zu treten. Dabei werden erste Fragen geklärt und wichtige Informationen ausgetauscht.

Die Dauer der Eingewöhnung richtet sich individuell nach dem Kind, dabei spielt der Entwicklungsstand und das Bindungsverhalten eine große Rolle. Unsere Erfahrung hat außerdem gezeigt, dass die positive Haltung der Eltern, für den gelungenen Übergang eine entscheidende Rolle spielt.

Die Eingewöhnungszeit ist in unserem Gruppengeschehen fest verankert. So hat es sich bewährt, wenn die Kinder direkt in die Spielsituation kommen. In dieser Freispielzeit befindet sich die Bezugsperson in unmittelbarer Nähe und bietet dem Kind „einen sicheren Hafen“.

Kennenlernphase

  • Kennenlernen der pädagogischen Fachkraft, der Spielräume, der Gruppe
  • Eltern halten Blickkontakt zum Kind, ermuntern es zum Entdecken im näheren Umfeld,

beschäftigen sich aber in dieser Zeit nicht mit den anderen Kindern der Gruppe

  • Konzentration auf das Kind, seine Interessen werden aufgegriffen
  • Behutsame Annäherungsphase an das Kind, Fachkraft bietet sich als Spielpartner an
  • Austausch zwischen Bezugsperson und Fachkraft
  • Dauer 1 Stunde

Die erste Trennung

  • Im Laufe der Stunde
  • Trennungsphasen werden individuell festgelegt,

beim ersten Mal in der Regel 5 bis 10 Minuten

  • Fachkraft bietet dem Kind „einen sicheren Hafen“
  • Das Kind macht die Erfahrung: „Mama/Papa geht jetzt, kommt aber wieder und holt mich ab“.

Im Verlauf der weiteren Eingewöhnung wird die Trennungszeit individuell gesteigert.

Eingliederung in den Tagesablauf

  • Morgenkreis und Frühstück werden von der Bezugsfachkraft behutsam begleitet
  • Fachkraft bietet dem Kind Sicherheit und Geborgenheit
  • Zeiten werden individuell nach Rücksprache mit den Eltern gesteigert


10 Ein Tag bei Mamifri

Der Tagesablauf ist von bestimmten Zeitabläufen geprägt, die dem Kind Struktur und Sicherheit geben.

Bringzeit

  • 7.30-8:30 Uhr

Für uns ist es wichtig, dass alle Kinder möglichst bis 8:30 Uhr in die Einrichtung gebracht werden. Dadurch haben die Kinder noch etwas Zeit, in ruhiger Atmosphäre, sich auf den Tag einzustellen. Die Eltern haben die Möglichkeit, sich in ruhiger und liebevoller Atmosphäre von ihren Kindern zu verabschieden.

In dieser Zeit findet das Freispiel statt.

Morgenkreis

  • 8.45 Uhr

Um diese Zeit starten wir mit dem Morgenkreis, dabei sitzen wir auf einem Teppich in den jeweiligen Gruppenräumen.

Wir begrüßen uns mit einem Lied und schauen wer anwesend ist. Anschließend wünschen sich die Kinder noch ein weiteres Lied oder ein Fingerspiel. Zum Abschluss des Morgenkreises sprechen wir noch ein Gedicht und laden uns so zum gemeinsamen Frühstück ein.

  • Danach gehen alle Kinder in den angegliederten Waschraum, um sich die Hände zu waschen.

Freispiel

  • ca. 9:20 Uhr

          Jetzt haben die Kinder die Möglichkeit, sich erneut im Freispiel zu entfalten. 

          Neben dem Freispiel werden im Tagesablauf auch gezielte Angebote zur Förderung

          und Bildungdes Kindes mit eingebaut. Im Freispiel nutzen wir die vorhandenen

          Räumlichkeiten oder unser Außengelände. Abwechslung dazu gibt es durch

          Spaziergänge in der Stadt, oder das Entdecken des schönen Kurparks und der

          nahegelegenen Spielplätze.

Mittagessen

  • Ca. 11:50 Uhr

Jeden Tag bekommen wir das warme Mittagessen von der Firma „Was euch   

           schmeckt“ aus Birstein geliefert. Selbstverständlich wird auf kulturbedingte

           Essgewohnheiten und Unverträglichkeiten/Allergien Rücksicht genommen.

           Nachdem die Kinder ihre Hände gewaschen haben, gehen sie gemeinsam mit

           den pädagogischen Fachkräften in die Küche. Dort hat bereits unsere

           Küchenkraft alles für das Essen vorbereitet. Jedes Kind sucht sich einen Platz

           und wir wünschen uns, mit einem gemeinsamen Tischspruch, guten Appetit.

           Spätestens um 12:30 Uhr ist das Mittagessen beendet und wir gehen zusammen

           nochmal in den Waschraum um Hände zu waschen.

Zwischen 12:00 Uhr und 13:00 Uhr werden alle „Halbtagskinder“ abgeholt.

Ruhephase

  • ca. 12:30 - 14:30 Uhr

           Die Kinder, die jetzt ihren Mittagsschlaf machen, werden dafür umgezogen und

           von einer Erzieherin in der Einschlafphase begleitet. Während der gesamten

           Schlafenszeit stehen die Kinder unter ständiger Beobachtung.

  • Kinder, die kein Mittagsschlaf mehr machen, haben in dieser Zeit Freispiel, oder ein begleitetes Angebot.

Der Nachmittag

  • ca. 14:30 - 16:25 Uhr

           Zwischen 15:00 Uhr und 15:20 Uhr haben die Kinder die Möglichkeit einen kleinen

           Snack zu sich zu nehmen, bevor dann, nach einer kurzen

           Freispielzeit, der Tag um 16:25 Uhr in der Krippe endet.


11 Beobachten und Dokumentieren

Um Kinder bestmöglich auf ihrem Reifungsprozess zu begleiten und zu unterstützen, muss der Entwicklungs- und Interesseverlauf genau beobachtet und dokumentiert werden. Dies macht den Prozess nachvollziehbar und hilft dabei das nächste Vorgehen zu gestalten.   

Orientierung geben die als Kompetenzen beschriebenen Ziele.

Aufgabe der Erzieherinnen ist es zunächst, zu dokumentieren, welche Bedürfnisse und Interessen das Kind zum Beobachtungszeitpunkt zeigt, wie es diese äußert und in welchen Handlungen es dies umsetzt.

In kontinuierlichen Entwicklungsgesprächen mit den Eltern und in Beratung im Team, können die Äußerungen und Verhaltensweisen des Kindes besser verstanden und eingeordnet werden.

Ein anderes Beobachtungsziel besteht darin, die aktuelle Interessens und Bedürfnislage der Kindergemeinschaft zu erfassen, um die jeweils aktuellen Themen der Kinder in der Planung pädagogischer Projekte, sowie der Materialbereitstellung und Raumgestaltung berücksichtigen zu können.

Jedes Kind hat einen eigenen Portfolioordner, der regelmäßig den Entwicklungsstand und individuelle Lernprozesse in der Krippe dokumentiert. Lernfortschritte, Beobachtungen aber auch besondere Ereignisse (z.B. Eingewöhnung, Geburtstagsfeier, etwas Neues gelernt) werden durch Bilddokumentationen, Lerngeschichten festgehalten.

Jedes Kind hat Zugriff auf seinen Ordner und kann jederzeit darin blättern. So hat es die Möglichkeit, seine eigene Lerngeschichte zu erkennen, zu reflektieren und sich daran zu erinnern. Bei Bedarf stehen wir hilfreich zur Seite, indem wir vorlesen oder erzählen, was sich auf den Fotos und in den Geschichten zugetragen hat, und tauschen uns mit dem Kind darüber aus.

Ein langfristiges Ziel ist dabei, dass das Kind später in der Lage ist, selbständig zu reflektieren und auch eigene Lernziele zu entwickeln und zu planen.

Verlässt das Kind später unsere Einrichtung, nimmt es seinen Ordner mit.


12 Identität, Vielfalt und Individualität

Wir sehen unsere Krippe als einen Begegnungsort. Bei uns kommen Menschen aus unterschiedlichen Kulturen und Familienverbänden zusammen. Wir alle bringen unsere eigene Geschichte mit, haben unterschiedlich ausgeprägte Kompetenzen und Kenntnisse. Damit das Miteinander gelingen kann, ist es wichtig, diese Vielfalt zu erkennen und darauf einzugehen. Durch einen Perspektivenwechsel wird das Verständnis für einander erleichtert.

Alle Kinder, die zu uns in die Krippe kommen, bringen eine Vielzahl von vorhandenen Kompetenzen mit. Durch das Beobachten gelingt es der Fachkraft diese zu erkennen, um darauf aufbauen zu können. Wir als Team, sehen uns als ein Teil des Konstrukts, das für die Förderung von Kompetenzen und Kenntnissen verantwortlich ist.

Ein weiterer, entscheidender Teil dieses Konstrukts ist die Familie. In regelmäßigen Gesprächen tauschen wir uns über die bereits vorhandenen Fähigkeiten und die weiteren Entwicklungsziele aus.

Unsere Fachkräfte arbeiten mit weiteren Institutionen zusammen, die die pädagogische Arbeit unterstützen, wie z. B. die Frühförderstelle. So werden Kinder mit erhöhtem Förderbedarf bestmöglich beim Erwerb weiterer Kompetenzen begleitet.   

Einen besonderen Förderbedarf haben:

  • Krippenkinder mit einer Behinderung, die von Geburt an bekannt ist
  • Krippenkinder, bei denen sich eine Behinderung

erst im Laufe der ersten Lebensjahre zeigt

  • Krippenkinder, die auf Grund ihrer sozialen

     Lebensumstände von einer Behinderung bedroht sind

Das Krippenteam setzt sich dafür ein, dass Kinder mit Behinderungen und ihre Familien die Betreuung selbstverständlich in Anspruch nehmen können. Der Unterstützungsbedarf wird dann individuell angepasst. Dieser umfasst vor allem die Reduzierung der Gruppengröße (nicht mehr als 10 Kinder), eine heilpädagogische Unterstützung/Ergänzung im Team, sowie fachliche Beratung und Sachmittel.


13 Bildungs- und Erziehungspartnerschaft mit Eltern

Der Bildungsweg eines Kindes wird durch die Begleitung von Bezugspersonen entscheidend beeinflusst. Bildung und Erziehung beginnt nicht erst in einer Kindertageseinrichtung, sondern schon in der Familie. Dort beginnen die Kinder ihre vorhandenen Kompetenzen zu erweitern und erwerben erste Werteorientierungen. Wir sehen die Eltern in unserer Einrichtung als „Experten“ und Partner in der Bildung und Erziehung der Kinder. Deshalb legen wir großen Wert auf offene, konstruktive und vertrauensvolle Zusammenarbeit.

Mamifri Konzeptioon 6.0
Übersicht der Konzeption Mamifri


14 Übergänge

Einen Übergang zu bewältigen bedeutet für Kinder, viele unterschiedliche Herausforderungen zu meistern. Sie müssen neue Beziehungen zu Kindern und Fachkräften aufbauen. Ebenso müssen sie sich auf eine neue Umgebung und einen neuen Tagesablauf einstellen.

Auch für Eltern bedeutet ein Übergang in die Kindertageseinrichtung, sich neuen Herausforderungen zu stellen. Ebenso müssen sie eine neue Bildungs- und Erziehungspartnerschaft zu Fachkräften aufbauen. Durch vertrauensvolle Zusammenarbeit und Transparenz gelingt es uns, den Prozess positiv zu beeinflussen.

Für die Familien, die zu uns kommen, ist es meistens der erste Übergang. Es ist eine sogenannte „Schlüsselsituation“, durch die die Kinder vielfältige Kompetenzen und Selbstvertrauen erwerben. Diese Erfahrung spielt bei den weiteren Übergängen, im Leben eines Kindes, eine entscheidende Rolle.

Im Übergang von der Krippe in die Kindertagesstätte ist es uns wichtig, im guten fachlichen Austausch und in guter Kooperation mit der aufnehmenden Einrichtung zu stehen. Unser Anliegen ist es die Kinder bestmöglich auf den Übergang vorzubereiten. Sie bekommen die Möglichkeit, die neue Umgebung und die neuen Personen kennenzulernen. In Rahmen eines Besuchs werden sie von uns in ihre neue Einrichtung begleitet. Durch unsere Anwesenheit möchten wir den Kindern Sicherheit vermitteln, damit sie in der neuen Situation ankommen und sich entfalten können.

15 Kooperation

Damit Unterstützung und Förderung der Kinder gelingen kann, ist gute Zusammenarbeit mit den Familien und anderen Institutionen unerlässlich. Durch diese Kooperationen wird die Qualität unserer pädagogischen Arbeit positiv beeinflusst.

Kooperation
Übersicht zu Kooperationen

16 Kinderschutz

Jedes Kind hat das Recht darauf, in einer geborgenen und sicheren Atmosphäre aufzuwachsen. Es braucht Bezugspersonen, die es begleiten, fördern und beschützen.

Auch wir haben den Auftrag, das Wohl des Kindes zu schützen. Die seelische, geistige und die körperliche Entwicklung eines Kindes stehen dabei im Vordergrund. 

Im Sozialgesetzbuch VIII (Kinder – und Jugendhilfe) hat der Gesetzgeber den Schutzauftrag bei Kindeswohlgefährdung durch den § 8a klar definiert.

Auf der Grundlage dieses Gesetzes hat der Träger der öffentlichen Jugendhilfe (Jugendamt) mit unserem Träger, der KLBA-Stiftung eine schriftliche „Vereinbarung zur Sicherstellung des Schutzauftrages nach § 8a SGB VIII“ abgeschlossen. 

Fast alle Fachkräfte des Teams sind darin geschult, Anhaltspunkte für eine Kindeswohlgefährdung vorzunehmen und die weiteren Schritte zur Abwendung einzuleiten. Eine fachliche Beratung durch eine insoweit erfahrene Fachkraft kann hinzugezogen werden.

Die Vorgehensweise ist durch ein vorgegebenes Verfahrensschema geregelt, unser Träger steht uns dabei unterstützend zur Seite.

In einem Kinderschutzkonzept wird das Team der Krippe mamifri, die auf die Einrichtung zugeschnittenen Richtlinien zur

  • Prävention
  • Einschätzung der Kindeswohlgefährdung
  • Umgang mit akuter Kindeswohlgefährdung
  • Erste Beratung der Erziehungsberechtigten
  • Maßnahmen zu Abwehr des Gefährdungsrisikos
  • Zusammenarbeit mit Beratungsstellen

zusammenfassen.


17 Öffentlichkeitsarbeit

Die Öffnung der Kinderkrippe nach außen, zu Fachdiensten, sozialen Einrichtungen und zur näheren Umgebung, ist unter dem Gesichtspunkt der „Vernetzung“ von zentraler Bedeutung.

Öffentlichkeitsarbeit
Übersicht zur Öffentlichkeitsarbeit

18 Qualitätssicherung

Mit der Zusammenfassung dieser Konzeption gewähren wir einen größtmöglichen Einblick in unsere pädagogische Arbeit. Wir haben den Grundsatz unserer Arbeit aufgezeigt, sowie den Weg, auf dem wir unsere gesetzten Ziele erreichen. Diesen Weg gehen wir mit den Kindern und ihren Familien gemeinsam und entwickeln uns dabei selbst weiter. Die Qualität unserer pädagogischen Arbeit ist kein zufälliges Ereignis, sondern das Ergebnis stetiger Kompetenzerweiterung. Die unten genannten Faktoren tragen zur Sicherung dieser Qualität einen entscheidenden Teil bei.

Qualitätssicherung
Übersicht zur Qualitätssicherung

19 Beschwerdemanagement

Bei uns in der Krippe mamifri kommen Menschen zusammen, die unterschiedliche Geschichten mitbringen. Wir alle haben individuelle Persönlichkeiten und unterschiedlich ausgeprägte Kompetenzen. Auf unserem gemeinsamen Weg machen wir weitere Entwicklungsschritte, sammeln Erfahrungen und schreiben unsere Geschichten weiter.

Natürlich gehört es dazu, dass es auch manchmal Konflikte und Beschwerden gibt. Uns ist es wichtig, diese Situationen ernst zu nehmen und sie als Chance für eine Weiterentwicklung zu sehen.

Wir begrüßen konstruktive Kritik und leiten ein Bearbeitungsverfahren zügig ein.

Beschwerdemanagement
Übersicht Beschwerdemanegement
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