Inhalt

Konzeption

Konzeptionsdefinition

Liebe Leser,

 sie lesen die vom Team gemeinsam erarbeitete Konzeption der Kita „Michael“ in Bad Orb  und wünschen uns, dass sie diese Fassung mit Aufmerksamkeit und Interesse lesen.

 Die Konzeption soll das Profil unserer Einrichtung sein, pädagogische Schwerpunkt und Zielsetzungen dokumentieren.

Ebenso soll sie unsere Arbeit für Eltern, Träger und Öffentlichkeit  transparent machen sowie dem Team Orientierung, Sicherheit und Motivation bieten.

 

Für das Team war die Konzeptionserarbeitung wichtig und geprägt von fachlicher Diskussion und Auseinandersetzung. Verschiedenen Handlungsweisen zu reflektieren und auf einen gemeinsamen Nenner zu bringen, benötigte viel Zeit.

 

Wir sind uns bewusst, dass diese Konzeption weiterhin Entwicklungspotenzial enthält und offen bleiben muss für Änderungen bezüglich der Bedürfnisse unserer Kinder, neuen Aufgaben und Anforderungen.

Gemeinsam wollen wir sie mit allen Beteiligten leben und weiterentwickeln.

Unsere Einrichtung

Die Kindertagesstätte  Michael wurde 1965 eröffnet und befindet sich unter der Trägerschaft der Kleinkinderbewahranstalt-Stiftung Bad Orb.

Der Kindergarten liegt auf einer Anhöhe am Waldrand. In unmittelbarer Nähe befinden sich die Kreis Realschule und die katholische Michaelskirche.

Unsere Einrichtung besteht aus vier altersgemischten Gruppen. Bis zu 25 Kinder pro Gruppe zwischen drei und sechs Jahren werden von pädagogischen Fachkräften betreut. Neben der Leiterin sind acht weitere Erzieherinnen in Voll- bzw. Teilzeit tätig. Eine Küchenkraft unterstützt uns bei der Mittagsversorgung.

Ab und zu absolvieren Schüler und Schülerinnen verschiedene Praktika in unserer Einrichtung.

 

In unserem Kindergarten befinden sich folgende Räumlichkeiten:

-vier Gruppenräume die individuell gestaltet sind

-ein Turnraum

-zwei Kinderbäder

-zwei Personal-WC´s

-eine Küche

-ein Wickelraum

-ein Büroraum

-ein Schlafraum (wird individuell als „Kuschelraum“) genutzt

-ein Material und Abstellraum

-ein Vorschulraum (wird überwiegend von den zukünftigen Schulkindern genutzt)

-ein Personal und Besprechungszimmer

 

Qualtitätssicherung

Für die pädagogische Arbeit ist eine Qualitätssicherung in den Kitas von großer Bedeutung.

 Hierzu zählen:

 - Teamentwicklung durch regelmäßige Teamsitzungen

 

- Einzelfortbildung / Teamfortbildung

 

- Lesen und Auseinandersetzung von Fachliteratur

 

- Zeiten für Vor- und Nachbereitung

 

- Überprüfung und Weiterentwicklung der Kitakonzeption

 

- Kritische Auseinandersetzung mit pädagogischen Fragen und der eigenen

   Arbeit

 

-  Elternumfragen und Elternmitbestimmung

 

-  Zusammenarbeit mit Institutionen und Fachberatungsbereiche         

 

 

Organisation

Betreuungszeiten

Wir betreuen ihr Kind an Werktagen von:

Montag – Freitag  von 7.30 Uhr bis 13.00 Uhr und von 13.30 Uhr bis  16.30 Uhr

Die Unterbrechung zwischen der Vormittag – und Nachmittagsbetreuung muss am Tag mindestens 75 Minuten betragen.

Die Betreuung der Ganztagskinder findet von 7.30 Uhr bis 16.25 Uhr statt.

Neu seit 1. Januar 2017 ist die Halbtagsbetreuung von 7.30 Uhr bis 13.00 Uhr.

 

Schließzeiten

Die Kindertagesstätte „Michael“ bleibt an folgenden Tagen geschlossen:

  • jeweils am 23.12. bis zum Ende des Kalenderjahres
  • fällt der 1. Januar auf einen Mittwoch oder Donnerstag, so bleibt die Kita in der betreffenden Woche noch geschlossen.
  • fällt der 1. Januar auf einen Montag oder Dienstag, ist die Kita in der betreffenden Woche geöffnet.
  • Gründonnerstag (vor Ostern)
  • an den Brückentagen, die in der Regel mit den örtlichen Schulen abgestimmt sind:
  • Freitag nach Christi Himmelfahrt
  • Freitag nach Fronleichnam
  • Rosenmontag
  • für pädagogische Tage / Fortbildungen
  • ganztägige Abschlussfahrt der Kindergartenabgänger

 

Die Schließzeiten werden mit der Kindergartenverwaltung abgestimmt und durch Aushang zu Beginn des Jahres in der Kita bekanntgegeben.

Des Weiteren ist die Kita jeden 3. Freitag im Monat nachmittags geschlossen. Die Betreuungszeit endet an diesem Tag bereits um 13.00 Uhr.                 Sollten Sie an diesem Nachmittag eine Betreuung für ihr Kind benötigen, haben Sie die Möglichkeit nach vorheriger Absprache, ihr Kind in die Kita „Friedrichstal“ oder „Martin“ in Bad Orb zu bringen.

Leitbild - Unser Bild vom Kind

Jedes Kind ist einzig!

Wir respektieren jedes Kind mit all seinen individuellen Fähigkeiten!

Jedes Kind hat ein Recht auf Wertschätzung, Liebe und Akzeptanz!

Jedes Kind bestimmt sein Lerntempo!

Wir unterstützen die Selbständigkeit der Kinder und geben nur Hilfestellungen, wenn nötig!         

Kinder unterschiedlicher Nationalitäten, sozialer und kultureller Herkunft mit und ohne Behinderung werden so angenommen, wie sie sind!

Keinem Kind darf Gewalt angetan werden!

Partizipation

Partizipation ist ausgerichtet auf die Mitwirkung der Menschen an der Gestaltung ihrer Lebensbedingungen.

 

Partizipation bedeutet für uns:

 

- dass Kinder den Tagesablauf mit ihren Interessen  und Entscheidungen mitgestalten können 

 

- dass sie bei der Auswahl von Sing- und Kreisspielen,    
Bewegungsangeboten, Aktionen wie z.B. gemeinsames Frühstück oder bei den Zielen der Spaziergänge mitentscheiden können

 

- dass sich auch die Auswahl der Projekte an den Wünschen der Kinder orientiert

 

In unserer Einrichtung ist uns die Meinung der Kinder sehr wichtig! Deshalb versuchen wir, das in unsere tägliche Arbeit mit einzubeziehen.

  

Pädagogischer Ansatz

                                                          „Wenn Kinder klein sind, gib ihnen Wurzeln.

                                                           Wenn sie groß sind, gib ihnen Flügel!“

                                                                                                                                                                         (aus China)                     

 

Der Kindergarten ergänzt und unterstützt die Erziehung des Kindes in der Familie.

Wir sehen das Kind in seiner ganzheitlichen Entwicklung und bemühen uns um eine individuelle Förderung.

Für die meisten Kinder ist der Kindergarten ein Ort, an dem sie die ersten Schritte selbstständig auf neue Menschen und auf eine neue Umgebung machen.

Ein neuer wichtiger Lebensabschnitt beginnt – nicht nur für das Kind, sondern auch für seine Eltern.

Durch einen herzlichen und vertrauensvollen Umgang möchten wir diesen Übertritt für alle Beteiligten angenehm gestalten.

 

Die ersten Lebensjahre sind entscheidend für den weiteren Verlauf der Entwicklung.

Wir sehen es als unsere Aufgabe, die Kompetenzen der Kinder zu stärken, so dass sie zu verantwortlichen, selbstständigen, rücksichtsvollen und selbstbewussten Persönlichkeiten heranwachsen können.

Eine unserer ersten Aufgaben ist es, den Kindern bei uns einen Ort zu bieten und eine Atmosphäre zu schaffen, in der sie sich gut aufgehoben und wohl fühlen.

 

Wir schätzen die Kinder in ihrer Person und nehmen sie mit all ihren Fragen, Gefühlen, Eigenarten oder Ängsten wahr und ernst.

Wir begleiten, beobachten, unterstützen und motivieren sie mit Aufmerksamkeit und wollen ihre „Stärken stärken“ und ihre „Schwächen schwächen“.

 

 

Parallel zur persönlichen Entwicklung des Kindes ist uns die Sozialerziehung ein ganz wichtiger Aspekt.

Das tägliche Beisammensein, das Miteinander und die Kommunikation fördert die Rücksichtnahme, die Toleranz und Hilfsbereitschaft untereinander.

 

Ein grob strukturierter Tagesablauf, der Wochenrhythmus und der Jahreskreis dienen als Rahmen unserer pädagogischen Arbeitsweise, die den Kindern Orientierung gibt.

Unsere Erziehungsarbeit richtet sich nach dem Situationsorientierten Ansatz.

Das bedeutet für uns:

   -   Wir Erzieherinnen nehmen die individuellen Interessen, Bedürfnisse und     

        Entwicklungsverläufe der Kinder wahr

   -   Wir finden im gegenseitigen Dialog mit Kindern und Eltern heraus, was sie

        gerade bewegt

Daraus ergibt sich unser pädagogisches Handeln.

In Form von Einzelbeschäftigung, Kleingruppenarbeit,  Spielangeboten,  Veränderung der Materialauswahl greifen wir die Themen der Kinder auf.

Wir beobachten die Kinder und eröffnen ihnen Zugänge zu neuem Wissen und Erfahrungen.

 

Auch außerhalb der Einrichtung entdecken wir gemeinsam mit den Kindern neue Lernorte und geben ihnen die Möglichkeit, ihre Erfahrungswelt zu erweitern.

 

Freispiel, angeleitetes Spiel und Beschäftigungen, Singen, Turnen, Literaturkontakte, Bewegen, unterschiedliche Projekte und Feste, Experimentieren, Toben, Streiten, interessante Gespräche, gemeinsames Kochen und Essen, spannende Ausflüge, Basteln und vieles mehr - all das kann zu unserem Tagesablauf gehören.

Wir arbeiten in unserer Kita nach dem sogenannten „Geschlossenen Konzept“.

Das bedeutet, dass jedes Kind in einer „Stammgruppe“ betreut wird. Dies bietet den Vorteil, dass es mindestens eine feste Bezugsperson hat, die das Kind kennt und es durch den Kindergartenalltag begleitet.

 

Kein Tag ist wie der Andere und trotzdem ähnelt er in der Struktur.

 

Angelehnt ist unsere Arbeit in der Kita auch an den hessischen Bildungs- und Erziehungsplan.

Dieser Plan steht für eine Pädagogik, die das Kind in den Mittelpunkt stellt.

Mit dem Bildungs-und Erziehungsplan soll eine Grundlage zur Verfügung gestellt werden, um jedes Kind in seinen individuellen Lernvoraussetzungen, seiner Persönlichkeit und seinem Entwicklungsstand anzunehmen, angemessen zu begleiten und zu unterstützen.

Soziale Kompetenz

Die Kinder haben in unserer Einrichtung vielfältige Möglichkeiten, ihre sozialen Fähigkeiten zu entwickeln.

In der Kita  wird den Kindern die Gelegenheit geboten, Kontakte zu anderen Kindern aufzunehmen, diese zu intensivieren und Freundschaften und / oder Beziehungen aufzubauen, die durch Sympathie und gegenseitigem Respekt gekennzeichnet sein sollen.

Dazu gehört auch, dass die Kinder lernen, partnerschaftlich in einer Gruppe miteinander umzugehen, eigene Bedürfnisse auszudrücken, durchzusetzen bzw. zurückzustellen.

 

Ziel unserer pädagogischen Arbeit ist es somit, den Kindern ein höfliches und respektvolles Miteinander zu vermitteln.

Die Kinder lernen Regeln in einer Gemeinschaft zu verstehen und einzuhalten bzw. erleben, dass auch Regeln veränderbar sind.

Sie sollen Grundlagen für gegenseitiges Verständnis und verantwortliches Handeln erfahren.

Spielen - Freispiel

Das Spiel

Das Spiel ist eines der wichtigsten Elemente im Leben eines Kindes. Im Spiel setzen sie sich mit ihrer Umwelt auseinander, mit den Menschen, mit denen sie zusammenleben und mit den Dingen, die sie umgeben. Im Spiel verarbeiten sie Erlebtes. Kinder spüren ihre Stärken und Schwächen und lernen mit ihnen umzugehen. Im Spiel mit anderen erkennen sie die Notwendigkeit von Absprachen und Regeln.
Die Kinder erwerben beim Spielen alle Fähigkeiten und Kenntnisse, die sie brauchen- jetzt und später. Sie machen Erfahrungen, die ihnen helfen, zu einer eigenständigen Persönlichkeit heranzuwachsen und selbstständig zu werden. Spielen ist Lernen. Es unterstützt die Lernfreude, Lernmotivation und damit die Neugierde- eine wichtige Grundlage für das Lernen.
Deshalb ist das Spiel ein großer Schwerpunkt in unserer Kindergartenarbeit. Unsere Aufgabe ist es, im Kindergarten einen Rahmen zu schaffen, wobei zwei pädagogische Spielformen eingesetzt werden.
So unterscheiden wir zwischen dem angeleiteten Spiel und dem Freispiel, wobei beide Formen ineinander übergehen können.

Das Freispiel

Den Hauptteil der Zeit, den die Kinder bei uns verbringen, nimmt das Freispiel in Anspruch.
In dieser Zeitspanne im Tagesablauf wählen die Kinder in möglichst freier Selbstbestimmung ihre Tätigkeit aus und gehen ihren Spielbedürfnissen nach. Sie suchen sich ihr Spielmaterial und ihre Spielpartner alleine aus, setzen sich selbst Ziele und bestimmen von sich aus Verlauf, Ort und Zeit der Beschäftigung.
Die Kinder können durch eigene Ideen und Interessen das Spiel mitgestalten und ihren Bedürfnissen nachgehen.
Im freien Spiel erwirbt das Kind alle Kenntnisse und Fähigkeiten, die es braucht, um das Zusammenleben in der Gemeinschaft zu erlernen, kommunikationsfähig und aufnahmebereit zu werden und sozial zu reifen.
Im Spiel kann sich das Kind mit Erwachsenen identifizieren, seiner Kreativität und Phantasie nachgehen, Ängste überwinden, Aggressionen abbauen, seine Grob- und Feinmotorik üben, Erfahrungen mit unterschiedlichen Materialien machen, Rollenspiele ausleben, Erfolg und Misserfolg erfahren, eine Einsicht für Ordnung und Regeln erlangen, Gefühle erkennen und ausleben und vieles mehr.
In spielerischer Auseinandersetzung mit der Umwelt entfaltet das Kind seine Stärken und lernt gleichzeitig seine Fähigkeiten und seine Grenzen kennen. Besonders wichtig für das Kind ist auch die Erfahrung, wie es im Spiel selbst Konflikte lösen kann und lernt, mit anderen rücksichtsvoll umzugehen.
Spielen selbst ist für das Kind mit all seinen Fähigkeiten aktiv. Es konzentriert sich, handelt, beobachtet, entdeckt Zusammenhänge und Eigenschaften von Dingen, lernt eigene und fremde Emotionen kennen und einzuschätzen.
Durch Spielen gewinnt das Kind Selbstsicherheit, Selbstvertrauen und Durchhaltevermögen. Natürlich zählt auch das Spiel draußen zum Freispiel.
Das Außengelände bietet den Kindern viele Möglichkeiten der Bewegung und Körperwahrnehmung. Sinneseindrücke werden gesammelt, Erfahrungen mit der Natur gemacht, Ausdauer und Fitness geübt.

Im Freispiel geben die Betreuer Anregungen, spielen mit oder schaffen neue Spielsituationen. Ideen und Impulse der Kinder werden nach Möglichkeiten berücksichtigt und aufgenommen.
Die Freispielphase bietet aber vor allem auch eine gute Möglichkeit, die ganze Gruppe oder einzelne Kinder gezielt zu beobachten. Dadurch können die individuellen Bedürfnisse, Entwicklungsstufen, Interessen, Stärken oder Schwächen der Kinder besser erkannt und verstanden werden.

 

Das angeleitete Spiel

Das angeleitete Spiel ist ebenso wichtiger Bestandteil im Alltag unsere Kita.
Dabei werden von den Erziehrinnen bewusste und gezielte Anregungen gegeben, die einmal eine Begleitung durch das gesamte Speil, ebenso aber auch nur einige Tipps und Hilfestellung sein können.
Unser Ziel hierbei ist neben dem Spaß unter anderem auch das Vermitteln von Wissen und Regeln, individuelle Begleitung und Förderung, Verantwortung, Konzentration, Rücksicht und die Ermöglichung von Entwicklungsschritten.

Möglichkeiten des angeleiteten Spiel können sein:
Basteln und Malen, Stuhlkreise, Lieder, Kreis- und Bewegungsspiele, Turnen, gemeinsames Bauen in der Bauecke oder mit Konstruktionsmaterial, Spaziergänge und Ausflüge, Regelspiel etc.

Kommunikation, Sprache, Literacy, KISS

„Die Grenzen meiner Sprache sind die Grenzen meiner Welt“

                                                                                           Ludwig Wittgenstein

 

Die Sprache ist für die menschliche Entwicklung von grundlegender Bedeutung.

Mittels der Sprache knüpft der Mensch Beziehungen zu seiner Umwelt.

Sprache, Denken sowie soziales Verhalten stehen in einem engen Zusammenhang.

Gerade die ersten Lebensjahre sind grundlegend für den Spracherwerb.

In dieser Zeit lernen Kinder spielerisch und gern und sie erwerben folglich Wissen in großem Umfang.

 

Kommunikation durchzieht kindliches Handeln jederzeit und überall.

Unsere Kinder wachsen in einer Mediengesellschaft auf. Sie erleben unter anderem die Sprache als Kommunikationsmittel auch in Form von Bildern, Texten sowie gesprochener und geschriebener Sprache in verschiedenen Erscheinungsformen.

 

 Sprachliche Bildungsprozesse aufzubauen ist eine umfassende Aufgabe unserer Einrichtung.

Wir bieten den Kindern in unserer Kita eine sprachanregende Umgebung und legen sehr viel Wert auf Kommunikation.

 

Ausgewählte und gezielte Angebote vertiefen diese Sprachförderung in Form von Gesprächen mit dem einzelnen Kind, in Klein- oder Großgruppen, Vorlesen – Erzählen und Nacherzählen, Bilderbuchbetrachtungen und Gedichten.

Kinder-Sprach- Screening   („KISS“)

 

Sprache ist der entscheidende Schlüssel für erfolgreiches Lernen. Mit der Sprachentwicklung wird also ein entscheidender Grundstein für die Zukunft eines Kindes gelegt.  

Deshalb ist es wichtig, möglichst frühzeitig die sprachlichen Fähigkeiten und das Kommunikationsverhalten eines Kindes bereits im Vorschulalter zu ermitteln, um es gegebenenfalls rechtzeitig fördern zu können.

Es ist außerdem wichtig zu erkennen, ob bei einem Kind eine Störung im sprachlichen Bereich vorliegt. Störungen in der kindlichen Sprachentwicklung sollten möglichst frühzeitig erkannt und durch gezielte Hilfe rechtzeitig vor der Einschulung behandelt werden.

Mit dem Kinder-Sprach-Screening („KISS“) bietet das Land Hessen ein Verfahren zur Beobachtung und Überprüfung des Sprachstandes für Kinder zwischen dem 4 und 4,5 Jahren an. Auch unsere Einrichtung bietet die Möglichkeit, den individuellen Sprachstand ihres  Kindes überprüfen zu lassen. Dieses Screening ist für deutschsprachige und mehrsprachige Kinder mit und ohne Migrationshintergrund.

KISS bietet somit eine effektive Sprachstandserfassung. Es ermöglicht für medizinisch abklärungsbedürftige Kinder eine zeitnahe differenzierte Diagnostik und falls es notwendig ist, auch eine therapeutische Abklärung.

Die Teilnahme am Kinder-Sprach-Screening ist natürlich freiwillig und wird in unserer Einrichtung von geschulten Erzieherinnen durchgeführt.

Hierbei stehen wir in enger Vernetzung mit dem Gesundheitsamt, das uns fortwährend mit seinen Sprachexperten unterstützt.

Unsere Einrichtung erhielt am 14. Juni 2013 eine Auszeichnung mit einem Siegel des Landes Hessen in Zusammenarbeit mit dem Hessischen Kindervorsorgezentrum am Universitätsklinikum in Frankfurt am Main.

 

 

 

Bewegungserziehung

Bewegung ist die erste Sprache der Kinder und die Grundlage für die Entwicklung ihrer körperlichen Fähigkeiten und den daraus resultierenden geistigen und sprachlichen Fortschritten. In jedem Lebensabschnitt spielt Bewegung eine große Rolle, dennoch Bedarf sie im Kindesalter an einer hohen Unterstützung, um die wichtigsten körperlichen, sowie sinnlichen Erfahrungen zu fördern.

Kindliche Bewegungen sind am Anfang noch ungenau und unkontrolliert. Durch die Möglichkeit seine Umwelt durch Bewegung zu erschließen, werden die unterschiedlichen Wachstums-und Entwicklungsabschnitte unserer Kinder stark beeinflusst. Kinder sollen Bewegung als selbstverständlich erfahren. Spielen und sich Bewegen gehört untrennbar zusammen und vermittelt dem Kind ganz unterschiedliche Erfahrungen und Eindrücke. Es erfährt sich und seinen Körper, macht Erfahrungen mit Dingen und Gegenständen aus seiner Umwelt und es erlebt sich mit anderen zusammen.

Des Weiteren fördert Bewegung die Leistungsfähigkeit und das Sozialverhalten unserer Kinder. Manche sportlichen Herausforderungen sind nur gemeinsam zu schaffen, indem man sich unterstützt und die einzelnen Stärken zur Geltung bringt, aber auch die Schwächen durch ein positives Miteinander ausgleicht.

Bewegung ist jedem Kind ein Bedürfnis und normalerweise hat es großen Spaß an körperlichen Tätigkeiten. Geduld, Genauigkeit, Fantasie und Schnelligkeit, das Erlebnis sich auf seine eigenen Kräfte zu verlassen, erwirbt es erst im Umgang mit sich und anderen.

Genau deshalb, weil das gemeinsame Turnen und Spielen im Kindergarten so wichtig ist, versuchen wir ihren Kindern möglichst viele, abwechslungsreiche Bewegungsangebote in unserer Einrichtung anzubieten.

  • einmal pro Woche je Gruppe ein Bewegungstag im Turnraum
  • geplante und spontane Spaziergänge, Waldtage
  • die Möglichkeit zur täglichen Nutzung des Freigeländes
  • Bewegungsspiele im Turnraum für zwischendurch

(Rädchen fahren, Fußball spielen...)sowie Kreis-und Fangspiele.

Feinmotorik

Die Komplexität von Bewegungserfahrungen wird auch in der Feinmotorik deutlich und wird sowohl im Freispiel, als auch durch gezielte Beschäftigung gefördert. Beim Malen, Kneten, Falten von Papier, Zusammenstecken von Konstruktionsmaterial, Perlen auffädeln, Bügelperlen aufreihen, dem Aufwickeln der Wolle beim Weben oder beim Schneiden mit Messer oder Schere. Aber auch viele Dinge im täglichen Leben, wie z.B. das  An- und Ausziehen, das Öffnen einer Flasche, das Umblättern von Buchseiten, oder das Schälen einer Mandarine gehören dazu und kräftigen die Finger und Muskeln und machen diese gleichzeitig beweglicher. Wir stellen ihrem Kind genügend Zeit und Möglichkeiten zur Verfügung und geben dort Unterstützung und Hilfeleistung wo sie benötigt wird.

Forschen und Experimentieren

Kinder sind von Natur aus neugierig.

Täglich begegnen ihnen naturkundliche und technische Vorgänge. Diese tragen dazu bei, dass sie sich ein Bild von der Welt machen. Da Kinder ein großes Interesse an diesen Alltagsphänomenen aufzeigen und bestrebt sind nachzuforschen, möchten wir ihnen die Möglichkeit geben, dies im Alltag so oft wie möglich umzusetzen.

Seit 2009 beteiligt sich unsere Kindertagesstätte an dem

Mathematisch – naturwissenschaftlichem Projekt „Haus der

kleinen Forscher“. Im November 2010 erhielten wir die damit verbundene Zertifizierung, welche alle 2 Jahre erneuert

werden muss. Das „Haus der kleinen Forscher“ zielt darauf ab,

die Kinder in ihrer Neugierde beim Experimentieren und Forschen zu unterstützen.

Dabei soll der Forscherdrang auf spielerische Art und Weise gefördert werden.

Für uns bedeutet dies, dass wir spielerische kindgerechte Experimente in den Alltag integrieren. Unbefangen können die Kinder Dinge mit allen Sinnen erforschen und dabei Hypothesen und Theorien aufstellen. Sie haben hierbei die Möglichkeit,  Zusammenhänge zu verstehen.

Bei angeleiteten Experimenten  werden verschiedene Versuche aus verschiedenen Bereichen angeboten: z.B. Luft, Wasser, Farben, Magnetismus und vielen anderen.

 

Religion - Ethik

... bedeutet für uns

„Jeder Mensch ist etwas Besonderes – jedes Kind ist ein Geschenk“

Wir führen die Kinder an die christlichen Feste im Jahreskreis heran und feiern diese auch mit entsprechenden Geschichten und Liedern.

Dabei lernen die Kinder die religiösen Inhalte kennen und haben so die Möglichkeit, einen eigenen Bezug zu finden und sich damit auseinander zu
setzen.

Wir nehmen Glaubensfragen der Kinder ernst und versuchen, Antworten zu 
finden.

Mathematische Kompetenz

Unsere Welt steckt voller Zahlen....

 

Im Vordergrund aller mathematischen Aktivitäten steht immer die Freude am Tun. Sie motiviert die Kinder, ein Zahlenverständnis zu entwickeln.

Wir möchten, dass das Interesse der Kinder an Zahlen geweckt wird und sie Mathematik mit allen Sinnen und dem ganzem Körper „Begreifen“.

Das Erlernen Sie beim Zählen und Zuordnen, dem Gebrauch von Zahlwörtern und Zahlen, beim Zusammenfassen und Gliedern von Mengen verschiedener Körper und Flächen, beim Verbalen Beschreiben von Unterschieden wie: Was ist kleiner- größer, dicker –dünner, mehr-weniger, lang-kurz,  beim Vergleichen von Alter und Gewicht. Wir wollen den natürlichen Entdeckungsdrang und die Neugier der Kinder aufgreifen um ein mathematisches Grundverständnis aufzubauen.

 

 Dazu  gehört:

  • das Kennenlernen von Zeitmaßen (Tageszeiten, Monat, Jahr)
  • das Aufgreifen von Zahlen aus dem Alltag und dem Umfeld der Kinder (Telefonnummer, Hausnummer, Anzahl der Geschwister)
  • die Vermittlung von Zahlen, Mengen und geometrischen Formen
  • die Förderung der Simultanerfassung (zählen und würfeln, Zahlen erkennen und zuordnen)
  • das Herstellung von mathematischen Zusammenhängen in Alltagssituationen
  • Erfahrung von Raum-Lage-Beziehungen unter Verwendung entsprechender Begriffe wie oben, unten, rechts, links

Musikalische Erziehung

Durch die Musikerziehung werden nicht nur die musikalischen Kompetenzen der Kinder gesteigert, vielmehr trägt die Musik dazu bei, die Kreativität zu verbessern. Außerdem führt das Singen und Hören von Liedern zu verschiedenen Themenbereichen zu einer Steigerung von Sprache und Konzentration.  Durch das miteinander Singen oder auch Tanzen lernen die Kinder einfacher Texte, lernen rhythmisch zu klatschen, was ihr Taktgefühl schult und die Freude an Musik und den damit verbundenen unterschiedlichen Klängen weckt.

Natur- und Umwelterfahrung

„In den Wäldern sind Dinge, über die nachzudenken, man jahrelang im Moos   
 liegen könnte!“                      

                                                                                   Franz Kafka

 

Ihre Kinder haben bei uns die Möglichkeit, unsere Umwelt und die Natur zu erforschen, kennenzulernen und zu bestaunen. Durch verschiedene Angebote wie z.B. spezielle Waldtage für die aktuellen Forscher- und Vorschulkinder  und Spaziergänge  mit der Gruppe können die Kinder

unterschiedliche Naturvorgänge bewusst erleben und lernen dadurch, die Zusammenhänge der Natur besser zu begreifen.  

Die Natur regt immer neu, unterhaltsam und zuverlässig zum Denken an.

 

Ein sorgsamer Umgang mit Natur und Umwelt lässt sich bereits im Kindergarten erlernen!

                  „Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr! “

 

In unserer Einrichtung praktizieren wir die Mülltrennung, das heißt die Kinder sollen lernen, den Müll in vier verschiedene Abfallbehälter ( Plastik-Alu, Papier, Kompost, Restmüll ) zu sortieren.

 Auf spielerische Art und Weise werden in unterschiedlichen sowie in individuellen Projekten die Besonderheiten der Jahreszeiten besprochen, erlebt und dokumentiert.

 

Kreativität

Im Zeitalter der Medien, wie Fernsehen und Computer, gewöhnen sich Kinder ans Konsumieren. Dadurch fehlt es ihnen oft an eigenen Ideen und die kindliche Kreativität hat keinen Platz mehr,  sich zu entfalten.

Dabei ist gerade die Kreativität neben der Sprache die wichtigste Ausdrucksmöglichkeit eines Kindes. Grundsätzlich verfügen Kinder nicht nur über einen vielfältigen Schatz an Kreativität, sondern haben durch ihre Neugier, Offenheit und Spontanität die besten Voraussetzungen zur freien Entfaltung dieser Fähigkeit.

Deshalb werden sie durch unsere pädagogische Arbeit  möglichst früh in der Entwicklung ihrer Kreativität gefördert und unterstützt.

 

Projektarbeit

Kinder wollen selbst tätig sein. Sie wollen etwas bewirken, wollen Spuren ihres Handelns sehen.

Diesen Ansprüchen kommt die Projektarbeit entgegen. Bei einem Projekt werden nicht alle Fragen von vorneherein formuliert. Viele Fragen ergeben sich erst im Laufe der Durchführung.

Kinder erfahren ihre Tätigkeiten als sinnvoll, wenn das Thema aus ihrem Lebensbereich stammt, sie darüber mitentscheiden und gemeinsam nach Lösungswegen suchen können.

Der Anstoß für die Durchführung eines Projektes und die Themenauswahl kann von unterschiedlichen Situationen ausgehen.

Manche Projekte entstehen spontan, aus einem bestimmten Ereignis heraus.

Andere entwickeln sich aus einem Wunsch oder einer Idee der Kinder, der Eltern oder der Erzieherin.

Je nachdem unterscheiden Projekte sich auch durch ihre Zeitspanne. So können sie sich über einen Zeitraum von mehreren Wochen erstrecken, oder einen kürzeren Zeitrahmen in Anspruch nehmen.

Entscheidend ist auch, wie lange man das Interesse der Kinder an einem Thema wachhalten kann, ob sich Gruppenstrukturen ändern oder vielleicht räumliche oder personelle Umstände eine andere Planung notwendig machen.

Wir nehmen uns den Freiraum, ein Thema jederzeit zu unterbrechen, um aktuelle Ereignisse aufzugreifen und dieses dann zu einem späteren Zeitpunkt weiter zu behandeln.

Die gemachten Erfahrungen sind besonders nachhaltig, wenn zum Abschluss Kinder und Erzieherinnen gemeinsam die Arbeit reflektieren.

Tagesablauf 

Ein Tag in unserem Kindergarten

 

Der Tag beginnt mit der Bringzeit ihrer Kinder zwischen 7.30 Uhr und 9.00 Uhr.

Wir begrüßen jedes Kind persönlich, damit es sich beachtet und angenommen fühlt.

Jetzt beginnt für das Kind eine Zeit der Orientierung. Es versucht, sich einen Überblick über Spielangebote und mögliche Spielpartner zu verschaffen und hat dann die Gelegenheit zum freien Spiel.

Das Spiel darf jederzeit abgebrochen werden. Ein guter Grund dafür wäre das Frühstück. Während die einen Gruppen ein „freies Frühstück“ bis 9.30 Uhr anbieten, haben sich andere Gruppen für ein „gemeinsames Frühstück“ gegen 9.15 Uhr entschieden.

Einmal im Monat findet in jeder Gruppe ein „gemeinsames Frühstück“ statt.

Parallel zur Freispielzeit laufen folgenden Angebote:

-      Projekte

-      Kleingruppenarbeit   

-      Einzelbeschäftigung

-      Vorschularbeit - „Spielmobil“ – „Würzburger Modell“ – „Mengen, Zählen, Zahlen“

-      Feste, Geburtstage

-      Gruppengespräche / Kinderkonferenz – Stuhlkreis – Lieder/Spiele

-      Geschichten vorlesen

-      Turnen

-      Spiel im Freien

Ab 12.00 Uhr beginnt die Abholzeit für alle Kinder, die nicht am Mittagessen teilnehmen.

Der Tagesablauf aus der Sicht eines Kindes

(exemplarischer Tagesablauf)

 

Ich heiße Theo,

morgens komme ich meist ganz früh (7.30 Uhr) in die Kita.

Für meine Kleider und meinen Turnbeutel habe ich einen Gardarobenplatz im Flur, der mit einem Bildchen gekennzeichnet ist.

Ich habe eine Blume.

Meinen Kindergartenrucksack hänge ich an unseren Taschenwagen. Meine Erzieherin  befüllt in der Küche die Kannen mit Getränken und bringt das Geschirr in unseren Gruppenraum. Wenn ich mag, darf ich ihr bei allen Arbeiten helfen oder ich setze mich an den Maltisch und male ein Bild für meine Mama.   

Nun dauert es nicht mehr lange, bis meine zweite Erzieherin kommt. Wenn sie da ist, sprechen beide miteinander, ob sich am Tagesablauf etwas ändert, z.B. ob mein  Freund krank geworden ist oder heute ein Kind Geburtstag hat u.a.

(..so wichtige Sachen für Erwachsene eben…)

Langsam füllt sich der Gruppenraum und wenn alle Kinder da sind, begrüßen wir uns mit einem Lied im Morgenkreis.

Danach beginnt für mich die Freispielzeit. Heute spiele ich mit meinem Freund draußen im Flur auf dem Bauteppich mit der Ritterburg.

Zwischendurch frühstücke ich, damit ich wieder Kraft zum weiter Spielen habe.

An manchen Tagen bleibe ich auch gerne in meiner Gruppe, da meine Erzieherinnen tolle Sachen mit mir machen, z.B. Basteln, mit Wasserfarben malen, Kneten und vieles mehr.

 

Wenn wir alle gemeinsam aufgeräumt haben, treffen wir uns in der Gruppe zu einem Stuhlkreis.Mit Liedern, Fingerspielen, Geschichten und Bewegungsspielen geht für mich der Morgen in der Kita zu Ende.

Das machen wir aber nur manchmal, denn bei schönem Wetter gehen wir lieber auf den Spielplatz. An manchen Tagen bin ich ein Essenskind und ich finde das super, denn mit so vielen Kindern  gemeinsam zu  Essen macht mir Spaß und außerdem kann ich dann noch den ganzen Nachmittag mit meinen Freunden im Kindergarten spielen.

Mir gefällt daran, dass ich mir eine Gruppe aussuchen kann, in der ich dann spiele. So lerne ich auch die anderen Kinder besser kennen, die nicht in meine Gruppe gehen und entdecke  auch noch viele tolle Spielsachen, mit denen man sich die Zeit bis meine Mama mich abholt so schnell vergeht.

 

 

                                    

Mittagsversorgung

In unserer Tagesstätte bieten wir sowohl Vollzeitessensplätze als auch flexible Plätze an. Unser Essen wird zurzeit von der Firma „Was-euch-schmeckt“, aus Birstein geliefert und bietet den Kindern eine ausgewogene und abwechslungsreiche Kost. Die Anmeldung und Vergabe der Essensplätze erfolgt durch den zuständigen Sachbearbeiter im Rathaus.

Nach dem Essen können die jüngeren Kinder je nach Bedarf eine Ruhe- oder Schlafpause in Anspruch nehmen.

In der Zeit von 13.00 Uhr bis 13.30 Uhr bleibt unsere Eingangstür geschlossen, d.h. in diesem Zeitraum ist ein Bringen oder Abholen der Kinder nicht erwünscht.

Kinder, die am Nachmittag den Kindergarten besuchen, haben die Möglichkeit, noch einen Snack ein zunehmen. Bitte geben sie ihrem Kind hierfür noch etwas Obst oder Joghurt mit.

Feste und Feiern

Im Laufe des Jahres feiern wir viele Feste, sowohl religiöse Feste wie Ostern, St. Martin, Nikolaus, Weihnachten und ebenso Geburtstage, Fasching und themenbezogene Feste.

Gemeinsame Erlebnisse verbinden, fördern das Wir-Gefühl und liefern reichlich Stoff für schöne Erinnerungen.

Eingewöhnung

Der Eintritt des Kindes in die Kindertagesstätte ist für die Kinder und die Eltern der Beginn eines neuen Lebensabschnittes.

Um die Trennungssituation von der Familie gut zu gestalten, möchten wir dem Kind die Möglichkeit geben, behutsam und allmählich in die neue Situation hineinzuwachsen.

Für diesen Lernprozess bekommt das Kind die Unterstützung der Erzieherinnen und des Elternhauses.

Daher ist es ratsam, dass die Eltern vor dem offiziellen Aufnahmetermin schon einmal die Kindertagesstätte durch einen Besuch kennenlernen, in dem sie einen sogenannten Schnuppertag mit der Leitung des Kindergartens telefonisch vereinbaren.  Bei diesem Besuch lernen die Eltern die Einrichtung und die Räumlichkeiten kennen und es findet ein erster Informationsaustausch statt, in dem sowohl der Ablauf der Eingewöhnungsphase sowie Fragen zum Kind bzw. Fragen der Eltern geklärt werden können.

Erfahrungsgemäß erleichtert dieser Austausch zwischen Kita und Eltern die Eingewöhnung des Kindes erheblich.

In den ersten Wochen nehmen sich die Erzieherinnen sehr viel Zeit für das neue Kind und begleiten es sehr achtsam, damit es sich in der neuen Umgebung zu Recht findet und allmählich mit dem Kindergartenalltag vertraut wird.

Es wird viele Veränderungen in seinem Leben spüren, viele neue Eindrücke sammeln und vielleicht zum ersten Mal mit Erlebnissen von Trennung und Abschied konfrontiert werden. Bitte geben sie ihrem Kind daher die Zeit, die es braucht, um sich an den Kindergartenalltag zu gewöhnen.

 

Übergänge

Unsere Kindertagesstätte pflegt gute Kontakte auch zu den anderen Institutionen der Stadt.

Sollte ihr Kind aus einer U-3 Betreuung wechseln, bieten wir gerne ein oder zwei Schnuppertage mit der betreffenden Erzieherin an.

Dies gibt Kindern die Gelegenheit, in die neue Situation hinein zu finden und sich an die neue Umgebung zu gewöhnen.

Die Eingewöhnungsphase passt sich der Individualität des Kindes an.

Die Bring- und Abholzeiten werden in der Eingewöhnungsphase individuell für ihr Kind vereinbart.

Vorschulerziehung

Die Vorbereitung der Kinder auf die Schule findet nicht nur im letzten Jahr vor der Einschulung statt, sondern begleitet sie über die gesamte Kindergartenzeit hinweg. Sie erfolgt in der täglichen Gruppenarbeit in Form von Basteln, Malen, bei angeleiteten Spielen, sowie Rollenspielen, im Stuhlkreis, beim Toben und Spielen im Freien. Hier erwerben die Kinder Fähigkeiten, die für das Lernen und den Alltag in der Schule wichtig sind. Die Kinder lernen in der Kita jeden Tag neue Dinge, die zur Entfaltung und Stärkung ihrer individuellen Persönlichkeit und zur Erlangung der Schulfähigkeit beitragen.

Unter Schulfähigkeit versteht man den körperlichen, geistigen, sozialen und emotionalen Entwicklungsstand eines Kindes, der es befähigt,  den schulischen Anforderungen zu genügen.

Um diesen Entwicklungsstand zu erreichen bedarf es einer gezielten Förderung, in den Bereichen:

  • Grobmotorik
  • Feinmotorik / Graphomotorik
  • Konzentrationsfähigkeit
  • Kognitive Fähigkeit
  •  Soziale Kompetenz

 Im letzten Kita-Jahr ist es uns besonders wichtig, die Kinder damit vertraut zu machen.

 Wir bieten für die Kinder spezielle Angebote und Förderprogramme an.

Würzburger Sprachprogramm

Die Spiele des Trainingsprogrammes „Hören-Lauschen-Lernen“ verfolgen das Ziel, die Vorschulkinder mit der Lautstruktur der gesprochenen Sprache vertraut zu machen.

Wichtig: Es geht alleine um das genaue Hinhören und Erkennen der einzelnen Laute, also nicht um  das Lesen und Schreiben in der Kita zu erlernen.

 

 

Mengen-zählen-Zahlen

Der Erwerb mathematischer Kompetenzen beginnt nicht erst mit dem Schuleintritt. Schon von Geburt an, verfügen Kinder über grundlegende Fähigkeiten, die das Verständnis für Zahlen  und den Ausgangspunkt ihrer mathematischen Entwicklungen bilden.

Das Konzept „Menge, zählen, Zahlen“ hat zum Ziel, Kindern spielerisch den Sinn der Zahlen zu vermitteln, indem es die abstrakte Struktur der Zahlen und des Zahlenraumes für Kinder „greif-und sichtbar“ macht.

Wir behalten uns jedoch vor, je nach Aktualität und Neuerscheinungen die „Vorschulprogramme“ in unserer Arbeit im Sinne des Hessischen  Bildungs- und Erziehungsplanes zu verändern.

 

 

Integration / Inklusion

Von Integration profitieren alle Kinder!

 

               „Es ist normal, verschieden zu sein!“

                        Richard von Weizsäcker

Ziel einer Integration/Inklusion ist es, sowohl die Stärken als auch die Schwächen jedes Einzelnen anzuerkennen, zu akzeptieren und mit Verschiedenheit umgehen zu können.

 Wie setzen wir diese um?

 - Verschiedenheit erkennen, anerkennen und offen begegnen 

- durch Vorbildfunktion, Verständnis dafür bei den Kindern wecken
- Differenzierung der Angebote in Bezug auf Schwierigkeitsgrad und    
  Hilfestellung, um den Entwicklungsstand und den unterschiedlichen
  Fähigkeiten des Kindes gerecht zu werden
- spezielle Betreuung in Einzelsituationen, um auf die individuelle
  Entwicklungsebene des Kindes einzugehen

Elternarbeit

Damit sich ihr Kind bei uns wohlfühlt, ist eine vertrauensvolle

Zusammenarbeit zwischen Eltern und Erzieherinnen sehr wichtig. Nur durch den gegenseitigen Austausch erfahren wir etwas über die Kinder und können bei Schwierigkeiten oder Problemen rechtzeitig  Hilfestellungen geben.

Im Gespräch miteinander erhalten wir wichtige Informationen, um ihrem Kind den Wechsel vom Elternhaus zur Kindertagesstätte zu erleichtern.

 

Formen unserer Elternarbeit sind:

    -   Einführungsgespräche für Eltern neuer Kinder

     -   Eltern/Entwicklungsgespräche nach Terminabsprache

     -   Tür – und „Angelgespräche“

     -   Elternabende  / Elternbeiratswahl

     -   Gruppenelternabende oder – Nachmittage

     -   gemeinsame Feste

     -   Bastelabende je nach Bedarf

 

Informationen erhalten sie:

 

-      in Elternbriefen

-      durch Aushang

-      in unseren Projektinformationen

 

Die Informationen hängen jeweils an der Pinwand im Eingangsbereich bzw. an den einzelnen Gruppenräumen aus. Daher ist es wichtig, dass sie immer einen Blick auf die Pinnwände werfen, um informiert zu sein.

Eltern haben vielfältige Talente, die sie in die Kindergartenarbeit einbringen können. Wir freuen uns über aktive Unterstützung z.B. durch Anregungen sowie Mithilfe bei Projekten und Festen.

Eine wichtige Form der Elternarbeit stellt die Zusammenarbeit mit dem Elternbeirat dar.

Jedes Jahr wählen die Eltern einen Vertreter und Stellvertreter pro Gruppe. Diese wählen dann unter sich einen Vorsitzenden und dessen Vertreter.

Der Elternbeirat fungiert als Bindeglied zwischen Eltern, Erzieherinnen und dem Träger. Seine Aufgaben sind in der Kindergartensatzung beschrieben.

Beschwerde- und Konfliktmanagement

Das Beschwerdemanagement in den Kindertagesstätten der Kleinkinderbewahranstalt Stiftung beinhaltet den systematischen und zielorientierten Umgang mit Beschwerden.

 

Unter einer Beschwerde verstehen wir dabei die mündliche oder schriftliche Äußerung eines Elternteiles und über bestimmte – als änderungsbedürftig angesehene – Gegebenheiten innerhalb der Einrichtung oder Entscheidungen.

 

Beschwerden enthalten oft positive Ansätze und manchmal ist ein Hinweis sehr hilfreich, etwas zu beleuchten, was uns selbst entgangen ist.

 

Unser Wunsch und Ziel ist es, die Zufriedenheit innerhalb der Kindertagesstätten aufrecht zu erhalten und zu verbessern.

Um direkt auf eine Beschwerde einzugehen, sollten diese zunächst dort vorgebracht werden, wo sie entstanden ist. Danach soll eine systematische, zeitnahe und nachvollziehbare Bearbeitung sichergestellt werden, deren Weg wie folgt aussehen soll:

 

Entscheidend ist für jede Art des Umgangs mit Beschwerden, dass Verfahren vereinbart und diese für alle Beteiligten transparent gemacht werden. Der erfolgreiche Umgang mit Beschwerden hängt in großem Maße von der Selbstverpflichtung aller Beteiligten zur Einhaltung des Verfahrens ab.

Bei Beschwerden mit großer Tragweite muss umgehend die Fachbereichsleitung bzw. in Fortführung der Stiftungsvorstand informiert werden.

 

Öffentlichkeitsarbeit

Wir möchten unsere pädagogische Arbeit, unsere Leistungen und die Vielseitigkeit unserer Tätigkeiten in der Öffentlichkeit bekannt machen.

 

Des Weiteren möchten wir das Interesse an der Kindertagesstätte wecken und eine positive Grundhaltung ihr gegenüber in der Gemeinde hervorrufen. Alle Mitarbeiter sind sich ihrer Verantwortung für das Image der Einrichtung (auch über die Arbeitszeit hinaus) bewusst.

Die ersten und wichtigsten Personen, die Ergebnisse und Erfolge

unserer Arbeit nach Außen tragen, sind die Kinder und deren Eltern.

Unsere Einrichtung ist wichtig für die Förderung und Entwicklung der Kinder.

Unsere Arbeit mit den Kindern präsentieren wir auf unterschiedliche Weise, wie z.B. durch:

 

- Unsere Konzeption

- Presseartikel in örtlichen Zeitungen

- Persönliche Informationsgespräche mit Interessenten und
   Besuchern
- Kita-ABC

- Informationswand in der Kita

- Elternbriefe

 

 

Vernetzung und Kooperation

Unser Kindergarten versteht sich als Teil der Gesellschaft. Um unsere Arbeit leisten zu können, brauchen wir Anregungen und Unterstützung von außen.

Wir arbeiten deshalb zusammen mit bzw. pflegen Kontakte zu:

- Träger

- Eltern

- Ergotherapeuten

- andere Kindergärten

- Schulen

- Beratungsstellen

- Fachschulen

- Presse

- Frühförderstellen

- Gesundheitsamt

- Jugendamt

- öffentliche Einrichtungen

Beobachtung - Dokumentation

Um die Entwicklung und Bildungsprozesse der Kinder zu dokumentieren, führen wir je nach Zeit und Gegebenheit Beobachtungen während des Kindergartenjahres durch.
Daraus ergeben sich die Inhalte für Entwicklungsgespräche und wir finden dadurch Themen für die Gruppe.
Einzelne Entwicklungsgespräche finden je nach Wunsch der Eltern, aber auch nach Auffälligkeit, besonderen Vorkommnissen in der Gruppe oder auch situationsbedingt, statt.

Eine weitere Form der Dokumentation ist die Portfoliomappe, die für jedes Kind während der gesamten Kindergartenzeit in der Gruppe aufbewahrt wird.

„Bist du aber groß geworden!“, „Was du schon alles kannst!“ Uns Erwachsene erstaunt es jedes Mal, wie schnell sich die Entwicklung eines jungen Menschen vollziehen kann. „Man möchte manchmal die Zeit anhalten!“, sagen Eltern  so flugs geht ein bestimmtes Lebensalter des Kindes vorbei, an das man sich gerade erst gewöhnt hatte.

Eine Möglichkeit, die rasanten Entwicklungsschritte des Kindes festzuhalten und so rückblickend noch einmal zu einem späteren Zeitpunkt reflektieren zu können, ist das Portfolio.

Dieses ist zu jeder Zeit für unsere Kinder zugänglich und wird auch regelmäßig durch freie und angeleitete Bastel- sowie Malangebote erweitert.

Kinderschutz

Werden in unserer KiTa gewichtige Anhaltspunkte für eine Kindeswohlgefährdung bekannt, so sind wir verpflichtet, diesen nachzugehen und bei der Abschätzung des Gefährdungsrisikos eine insofern erfahrene Fachkraft hinzuzuziehen.

Die Eltern und ggf. das Kind sind einzubeziehen, wenn hierdurch der wirksame Schutz des Kindes nicht in Frage gestellt wird.

In unserer Einrichtung gibt es hierfür mindestens eine geschulte Erzieherin .

Umgang mit Krankheiten

Die Kindertagesstätte ist eine Gemeinschaftseinrichtung, in der sich Krankheitserreger schnell verbreiten können.

Gerade Neuankömmlinge sind in der ersten Zeit anfälliger für bestimmte Erkrankungen, da ihnen unter Umständen noch entsprechende Abwehrkräfte fehlen.

Aber auch Personen mit einem geschwächten Immunsystem und Allergiker sind  stärker gefährdet.

Falls ihr Kind krankheitsbedingt die Kita nicht besuchen kann, möchten wir sie bitten, es umgehend bei uns zu entschuldigen.

Dies erleichtert uns die Organisation im Tagesablauf und das Beantworten von Fragen beim Fehlen eines Kindes.

Sollte ihr Kind an einer ansteckenden Kinderkrankheit wie * Masern, * Mumps, * Röteln,

* Keuchhusten, * Scharlach, * Windpocken sowie * Bindehautentzündung und * Läusebefall leiden, verlangt (siehe Infektionsschutzgesetz, welches sie mitden Aufnahmeformularen im Kindergarten erhalten) die Kindertagesstätte ein ärztliches Attest bzw. eine Unbedenklichkeitsbescheinigung, bevor ihr Kind wieder zu uns kommt.

 

Diese genannten Erkrankungen werden wie vorgeschrieben auch durch Aushang an der Eingangstür bekanntgegeben.

Die Erkrankung eines Kindes erfordert stets ein verantwortungsvolles und umsichtiges Handeln, zu Hause aber auch in der Kita.

Bitte geben Sie ihrem Sohn / ihrer Tochter ausreichend Zeit, sich von einer Erkrankung zu erholen und schicken die Betroffenen erst wieder zu uns, wenn sie ansteckungsfrei sind.

Dies sollte im Interesse ihres eigenen Kindes geschehen, aber ebenso aus Rücksicht und Schutz der Gesamtgruppe und des Personals.

Falls sich ihr Kind in der Kita unwohl fühlt und über bestimmte Krankheitssymptome oder Schmerzen klagt, rufen wir sie selbstverständlich gleich an.

Dies kann unter Umständen ein sofortiges Abholen des Kindes erfordern. Bitte haben sie dafür Verständnis!

Auch wenn wir bemerken, dass ihr Kind sich unwohl fühlt und  kränkelt, werden wir sie ansprechen und gegebenenfalls auch um eine Erholungsphase ihres Kindes bitten.

Wir dürfen in unser Kita keine Medikamente verabreichen, egal welcher Art.

Ausnahme: Notfallmedikamente für Allergiker; dies bedarf einem schriftlichem

                  Einverständnis von Eltern und Arzt.

Impressum

Anschrift:             KITA „Michael“

                             Michaelstr. 6

                             63619 Bad Orb

Ansprechpartner:  Fr. Monika Kailing (Leitung)

                              Fr. A. Wittke (stellv. Leitung)

                              Telefon: 06052 912739

Träger:                  KLBA

                             Frankfurter Str. 2

                             63619 Bad Orb

                             Ansprechpartner: Frau Lotz 

                             Telefon: 06052 86120

Herausgeber:        Das gesamte Team der Kita Michael

 

Veröffentlicht im April 2016

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