Kompass - Bürgerbefragung
KOMPASS (KOMmunalProgrAmmSicherheitsSiegel) ist ein Angebot des Hessischen Innenministeriums an die Städte und Gemeinden. Ziel des Programms ist es, die Sicherheitsarchitektur in den Kommunen individuell weiterzuentwickeln und passgenaue Lösungen für Probleme vor Ort zu entwickeln. Dabei soll Bestehendes auf den Prüfstand gestellt und eine detaillierte Maßnahmenliste erstellt werden, wie die Sicherheit vor Ort weiter verbessert werden kann. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Prävention. Von grundlegender Bedeutung ist, dass alle Partner, die Aufgaben im Bereich der Sicherheit wahrnehmen sowie die Bürgerinnen und Bürger an einen Tisch geholt werden.
Im Rahmen einer Bürgerbefragung sollen die persönlichen Sicherheitsbedürfnisse in der Bevölkerung erfasst werden, damit auf dieser Grundlage passgenaue Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheitslage in Gelnhausen getroffen werden können.
Die Ergebnisse werden von der Universität Gießen ausgewertet und Vorgestellt.
Repräsentative Bürgerbefragung in Bad Orb ist nächster Schritt für KOMPASS
Die Stadt Bad Orb ist seit Dezember 2019 offizielle KOMPASS-Kommune. Die Abkürzung KOMPASS steht für KOMmunalProgrAmmSicherheitsSiegel
Das Landesprogramm KOMPASS ist in Zusammenarbeit mit der Hessischen Polizei und dem Hessischen Innenministerium entstanden. Ziel ist, die Sicherheit in den Kommunen nachhaltig zu verbessern. Hierzu werden verschiedene Schritte in unterschiedlichen Projektphasen eingeleitet. Einer dieser nächsten Schritte ist eine repräsentative Bürgerbefragung, die gemeinsam mit der Justus-Liebig-Universität in Gießen durchgeführt wird.
3710 Bürgerinnen und Bürger wurden hierfür nach dem Zufallsverfahren ausgewählt. Alle ausgewählten Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind mindestens 14 Jahre alt. Die Befragung wird im Zeitraum zwischen dem 7. und dem 23. Oktober 2022 durchgeführt.
Für Bürgermeister Tobias Weisbecker ist diese Bürgerbefragung ein zentraler Baustein. Nur durch die direkte Befragung unserer Bürgerinnen und Bürger erfahren wir aus erster Hand, wo der Schuh drückt und welche Anregungen sie beim Thema Sicherheit haben.
Die Gießener Justus-Liebig-Universität ist für die gesamte Initiative die wissenschaftliche Begleiterin und hat den Prozess bereits in anderen Kommunen mitgestaltet. Alle ausgewählten Bürgerinnen und Bürger werden ein Anschreiben erhalten, in welchem ein Link zur Befragung sowie ein personalisierter Zugangscode enthalten ist. Die Befragung wird anonymisiert von der Universität ausgewertet. Zusätzlich werden alle ausgewählten Bürgerinnen und Bürger eine Datenschutzerklärung erhalten, denn die komplette Befragung wird nach den aktuellen Datenschutzstandards durchgeführt. Die Teilnahme an der Befragung ist selbstverständlich freiwillig. Bürgermeister Tobias Weisbecker freut sich aber, wenn möglichst viele der angeschriebenen Bad Orber Bürgerinnen und Bürger teilnehmen. Je mehr Antworten wir haben, desto zielgenauer kann im Anschluss daran gearbeitet werden.
Bad Orb ist KOMPASS-Kommune
In einer kleinen Feierstunde überreichte am Montag im Rathaus der Kurstadt der Leiter der Polizeidirektion Main-Kinzig Jürgen Fehler das Starter-Kit. Bad Orb ist damit in das Programm „KOMPASS“ (KOMmunalProgrAmmSicherheitsSiegel) des Hessischen Innenministeriums aufgenommen.
Die Sicherheitsinitiative KOMPASS ist ein Angebot des Hessischen Ministeriums des Innern und für Sport (HMdI) an die Städte und Gemeinden und zielt auf eine nachhaltig ausgerichtete Verzahnung und noch engere Zusammenarbeit zwischen Bürgerinnen und Bürgern, Polizei und Kommune ab. Die Initiative KOMPASS wurde im Dezember 2017 erstmalig durch das HMdI in den Modellkommunen Bad Homburg, Schwalbach am Taunus, Hanau und Maintal erprobt. Seitdem sind 63 hessische Kommunen der Initiative beigetreten.
Präventionsarbeit ist in der Kurstadt schon seit längerem ein Schwerpunkt, um die Sicherheitslage zu verbessern. So wurde im Jahr 2007 ein Präventionsrat eingeführt. Seit 2013 nimmt die Stadt an dem Präventionsprogramm der hessischen Polizei „Kinderkommissar LEON“ teil. Derzeit gibt es in Bad Orb insgesamt 17 Leon-Hilfeinseln. Im August dieses Jahres hatte die Stadtverordnetenversammlung den Beitritt zum KOMPASS-Programm beschlossen. Der Einladung zur Auftaktveranstaltung sind auch Vertretungen der städtischen Gremien gefolgt.
"Mit der Teilnahme am KOMPASS-Programm wollen wir die Sicherheit unserer Bürgerinnen und Bürger vor Ort noch verstärken“ so Bürgermeister Roland Weiß „hierfür werden alle relevanten Partner an einen Tisch geholt, um gemeinsam Strategien zu entwickeln. Präventionsarbeit spielt dabei auch weiterhin eine wesentliche Rolle. Stadtverwaltung, Polizei und weitere Akteure werden in einem regen Austausch miteinander stehen. Ich bin sehr optimistisch, dass dieser Schritt für ein deutliches Sicherheitsplus sorgen wird.“
Der Leiter der Polizeidirektion Main-Kinzig Jürgen Fehler berichtete:“Die aktuelle Polizeiliche Kriminalstatistik belegt, dass Hessen sehr sicher ist. Der Main-Kinzig-Kreis sowie die Stadt Bad Orb liegen bei der Kriminalitätsbelastung weit unter dem hessenweiten Durchschnitt. Dies bedeutet, Bad Orb ist eine sichere Stadt. Dennoch bestehen Handlungsmöglichkeiten, um die Stadt noch sicherer zu machen. Mit KOMPASS wollen wir neben den kriminalpräventiven Maßnahmen auch die Verkehrssicherheitsprävention vertiefen und insbesondere eine intensive Bürgerbeteiligung erreichen. Unser Ziel ist es, den Bürgerinnen und Bürgern einen größtmöglichen Schutz zu bieten.“ Der leitende Polizeidirektor beglückwünschte Bürgermeister Roland Weiß zur Aufnahme in das Kommunalprogramm und überreichte dem Stadtoberhaupt das KOMPASS-Starter-Kit, welches für den Start der Zusammenarbeit mit dem Land Hessen steht und dokumentiert, dass Bad Orb Teil der hessischen Sicherheitsinitiative ist:„Als neue KOMPASS-Kommune steht Bad Orb schon jetzt dafür, dass in Kooperation mit der Polizei gemeinsam weiter an der Stärkung der Sicherheit gearbeitet wird. Bad Orb ist nun die 64. Kommune in Hessen, die zehnte im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Südosthessen und hier die sechste im Main-Kinzig-Kreis, die an der Sicherheitsinitiative KOMPASS teilnimmt“, so der Leiter der Polizeidirektion Main-Kinzig bei der Übergabe des Starter-Kit.
Foto v.l.: Der Leiter der Polizeidirektion Main-Kinzig Jürgen Fehler überreicht an Bürgermeister Roland Weiß das KOMPASS-Starter-Kit